10.03.2016 Im Moment wird wieder vermehrt gedüngt. Uns erreichen immer wieder Nachfragen zu Thema Gülle. Einiges haben wir schon in unserem Artikel Mief vom 17.02. berichtet. Heute ergänzen wir noch einige grundlegende Informationen zu diesem duften(den) Thema.
Was bedeutet das Wort „Gülle“?
Das Wort kommt ursprünglich aus dem Niederdeutschen und bedeutet soviel wie „Pfütze, Lache“. Erst viel später bekam es die Bedeutung, die das Wort heute hat.
Gülleprobe zur Bestimmung der Nährstoffe
Woraus besteht Gülle?
Gülle ist eine Mischung aus Kot und Harn unserer landwirtschaftlichen Nutztiere Rind und Schwein. Daneben gibt es noch anderer organische Düngerformen, wie Jauche oder Mist, die je nach Haltungsform dieser Tiere entstehen.
Das ist für uns in der Landwirtschaft kein Abfall, sondern ein wertvolles, natürliches, organisches Düngemittel. Der Naturdünger besteht zum größten Teil aus Wasser mit darin gelösten Nährstoffen und organischer Substanz sowie einigen Mineralstoffen.
Welche Vorteile hat Gülle?
Gülle enthält fast alle wichtigen Nährstoffe für die Pflanzen und liefert gleichzeitig organische Substanz für den Boden, was dann für eine nachhaltige Bodenfruchtbarkeit sorgt.
Wie wird Gülle ausgebracht?
Gülle bringen wir möglichst direkt auf den Boden aus, um Kontakt mit der Luft zu vermeiden. Durch das bodennahe Ausbringen wird die Geruchsbelästigung minimiert und auch klimaschädliche Stickstoffverluste vermieden, die den Landwirt im Übrigen bares Geld kosten. Deshalb verwenden wir die richtige Ausbringtechnik, achten auf die Witterung beim Düngen und arbeiten die Gülle möglichst schnell in den Boden ein.
Bedeutet große Maschinen viel Gülle?
Riesige Güllefässer und große Maschinen sind nicht gleichbedeutend mit großen Güllemengen auf der Fläche. Im Gegenteil: Je größer und moderner die Maschinen, desto exakter ist zumeist die Verteilung der Gülle. Sogar eine Messung der Nährstoffe in der Gülle während der Ausbringung ist heute technisch schon möglich!
Fotos mit freundlicher Unterstützung von Bildagentur Landpixel.